Grandhotelverschwörung

Künstlerräume | Juni 2015


Grundriss Erdgeschoss A

Das Konzept für diese Bauaufgabe – an prominentem Platz gegenüber dem Hamburger Bahnhof in Berlin und seinem geplanten Kunstcampus auf der einen Seite und am Humboldthafen an der Spree – besteht darin, ein Wohnhaus für Künstler zu planen, die dort nicht nur wohnen, sondern auch arbeiten und zu bestimmten Anlässen oder jedes Wochenende oder zu anderen denkbaren Zeiten der Öffentlichkeit präsentieren.

Ansicht
Lageplan
Modell
Grundriss, Schnitt und Ansichten

Durch die Anordnung von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Räumen entstehen verschiedene Lebensräume, welche nicht nur dort ein lebendiges Stadtleben schaffen, sondern auch Auswirkungen auf den geplanten Kunstcampus nördlich des Hamburger Bahnhofs haben, was das geplante Konzept nur unterstützen möchte.

Grundriss Maisonettewohnungen Obergeschoss

Das Wohnhaus ist für 400 Menschen angedacht – das können Bildhauer, Maler, Grafiker, Schriftsteller, Musiker, Schauspieler etc. sein, die unterschiedlich große Räume zum Leben und Arbeiten brauchen.

Konstruktion

Im Erdgeschoss befinden sich neben den Wohnungen 8 m hohe Werkstätten bzw. Ateliers. Im nächsten Geschoss befinden sich 2,50 m hohe Ateliers und in den folgenden Geschossen jeweils 5 m hohe Räume, die zum Arbeiten genutzt werden können. Erschlossen werden die Wohnungen und Ateliers über innenliegende Flure, die in regelmäßigen Abständen durch Lichtflure gequert und somit belichtet sind.

An den 3 Punkten, wo sich die Gebäuderiegel kreuzen, befinden sich repräsentative Treppenhäuser, die neben der Erschließung auch angeschlossene halböffentliche Gemeinschaftsräume bieten.

Die Bauweise ist eine Stahlbetonskelettkonstruktion, die von außen sichtbar ist. Die ausfachenden Wände bestehen entweder aus einer Stahlbetonwand, aus einer holzverkleideten Wand oder aus einer Leichtbauwand. Die Konstruktion ermöglicht großzügige und flexible Grundrisse, die individuell von den Bewohnern angepasst werden können.

Dieser Entwurf entstand 2015 an der TU-Berlin und fand 2019, in der Typensammlung der Poolologie (Poolologie des Wohnens) von pool Architekten, mit Texten von Raphael Frei, Matthias Heinz und Simone Jeska, neben Arbeiten von pool Architekten und anderen Arbeiten Studierender der TU- Berlin, eine auszugsweise Erwähnung.



pool-Architekten: Poolologie des Wohnens

erschienen bei: Park Books